Alle Guten Dinge jetzt

Wir überwinden das unwürdige Transsexuellengesetz.
Und das ist erst der Anfang.

Das TSG ist komplette Kacke -
weg damit!

Das sogenannte Transsexuellengesetz regelt, wie Menschen, die trans sind, ihren Vornamen und ihren Geschlechtseintrag in ihrer Geburtsurkunde ändern können.
Die Änderung wird bei Gericht beantragt und setzt zwei unabhängige Gutachten voraus. Wer einen Antrag stellt, muss die Gutachten bezahlen. Das kostet in der Regel grob 2000 €. Viele Antragstellende berichten von diskriminirendem und unprofessionellem Vorgehen in den Gutachten.

Das bestehende Verfahren setzt auf veralteten und überholten Ideen von Transgeschlechtlichkeit auf. Es ist bürokratisch, teuer und oft auch erniedrigend. Zeit für was Neues!

Selbstbestimmung - jetzt

Das ganze Verfahren gehört entbürokratisiert. Menschen wissen selbst am besten, wer sie sind. Es geht um den Personenstand, also müssen Anträge dazu ins Standesamt. Ohne Gutachten. Ohne Gerichte. Eine Erklärung über Namen und Personenstand, beglaubigt vom Standesamt.

Argentinien, Dänemark, Malta, Irland, Norwegen, Belgien, Luxemburg, Portugal, Spanien und die Schweiz haben bereits solche Selbstbestimmungsgesetze. Funktioniert auch ganz gut.

Worauf warten wir noch?

Stand der Dinge —
wann kommt das Gesetz?

Im Koalitionsvertrag ist bereits vereinbart, dass ein Selbstbestimmungsgesetz beschlossen wird. Wie stehts damit?

Der Entwurf ist aktuell im Justizministerium. Sobald Bundesjustizminister Marco Buschmann ihn freigibt und veröffentlicht, werden der Bundesrat und Fachverbände Stellungnahmen abgeben, bevor die Bundesregierung das ganze Paket in den Bundestag geben kann.

Die Sache ist nur die: das Ding liegt im Justizministerium und der Justizminister hat wohl vergessen, die nächsten Schritte einzuleiten. Wir werden ihm schreiben und ihn an die Versprechungen des Koalitionsvertrags erinnern.

Einmischen - weil das Nötige möglich ist

Adressaten finden

Es wird Zeit, dass das Justizministerium den Entwurf für das Selbstbestimmungsgesetz endlich für die Verbände und den Bundestag für Rückmeldungen freigibt. Wir schreiben Bundesminister Buschmann, dass genau das passieren muss. Das ganze passt im Zweifel auf eine Postkarte. Das ist gut, im Zweifel haben Menschen in Ministerien ohnehin kaum Zeit, Zuschriften zu lesen.


Wie erreicht man einen Bundesminister?

Wir haben Möglichkeiten. Was am besten für dich passt.

  • Per Post: Bundesministerium der Justiz 11015 Berlin (ja, keine Straße, Ministerien sind zu cool für Straßen)
  • Per Fax: +49 (0) 30 18 580 - 9525
  • Per Mail: poststelle@bmj.bund.de
  • Mittels: Kontaktformular

Schreiben

Was schreibe ich einem Bundesminister?

Die richtigen Worte finden, ist nicht immer einfach. Wir haben da mal was vorbereitet. Hier gibts skizziert einen möglichen Aufbau und Textbausteine, die sehr gerne noch angepasst werden können.

Das Drumrum

Vor dem inhaltlichen Part eine Anrede. Klassisch formal mit "Geehrter" oder vielleicht etwas offener mit "Guten Tag"? Probieren wir mal so:

Werter Herr Bundesminister Buschmann,

Good enough. Da stellen wir uns jetzt unser knackiges Schreiben vor. Hintendran kommt dann noch eine Grußformel. Das kann sich auf die Jahreszeit beziehen: "Freundliche Ostergrüße", aber leider ist meistens nicht Ostern. Für diplomatische Ämter gibts auch offizielle Formeln: "Mit ausgezeichneter Hochachtung" Wir gehen klassisch:

Freundliche Grüße
Noa Müller

Das Eingemachte

Jetzt haben wir schon mal einen Rahmen auf dem (vielleicht) digitalen Papier. Jetzt fehlt "nur noch" der eigentliche Inhalt. Gedanklich ist das immer ein Drei-Schritt: (1) Ich bin (2) Unsere Verbindung ist (3) Ich will. Wir brauchen bisschen mehr Formalität als "Ich wohn hier, dieser Gesetzentwurf liegt bei dir rum, mach mal hinne!", leider.

Wer bin ich?

Was sich bewährt hat, ist ein kurzer Vorstellungssatz, der durchscheinen lässt, wie der eigene thematische Bezug ist. Bin ich selbst trans, ist mein Kind trans, berate ich trans Personen beruflich, finde ich Menschenrechte eigentlich cool, …

Mein Name ist Noa Müller und als nicht-binäre Person ist die Abschaffung des sogenannten Transsexuellengesetz für mich ein besonderes Anliegen.
Wieso schreib ich?

Jetzt ist klar, wer wir sind. Als smoothen Übergang zu unserer Forderung empfiehlt sich, die Verbindung zum Empfänger klarzustellen. Hier: Der Mann ist der zuständige Bundesminister.

Ich schreibe Ihnen, da Sie als Bundesminister für Justiz mitverantwortlich für den Entwurf für das Selbstbestimmungsgesetz sind.
Was will ich?

Jetzt haben wir eine Basis geschaffen, was eigentlich abgeht, und jetzt kommt endlich, endlich der Moment, wo wir unseren Punkt machen können. Zur Erinnerung: Wir wollen, dass der Entwurf veröffentlicht wird, dass Bundesrat und Verbände Stellung nehmen können. Dazu muss das Ministerium den noch freigeben.

Die Abschaffung des Transsexuellengesetz und die Einführung des Selbstbestimmungsgesetz ist lange überfällig. Nehmen Sie den Koalitionsvertrag ernst, geben Sie den Entwurf endlich für Fachverbände und den Bundesrat frei, um das Gesetz endlich in den Bundestag zu bringen.

Und los damit

Falten, in den Umschlag, Adresse drauf, Porto drauf, abschicken. Vielen Dank!

Zum Projekt

#AlleGutenDingeJETZT versucht zur aktiven Teilhabe anzuregen, die Chance auf ein zeitgemäßes Nachfolgegesetz für das unwürdige Transsexuellengesetz zu erhöhen.

Rückmeldungen? Anfragen? Gerne per Twitter oder Email.

Wer #AlleGutenDingeJETZT unterstützen möchte, kann das durch einmischen für das Selbstbestimmungsgesetz und durch weitererzählen. Spenden können wir als Projekt nicht annehmen und benötigen auch keine.

Kontakt

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